Kniegelenkersatz

Das Kniegelenk ist eines der größten und komplexesten Gelenke im menschlichen Körper. Das Knie besteht aus dem unteren Ende des Oberschenkelknochens (Femur), das auf dem oberen Ende des Schienbeins (Tibia) rotiert sowie aus der Kniescheibe (Patella). Stabilität wird über große Sehnen, die am Femur und an der Tibia befestigt sind, gewährleistet. Belastbarkeit erhält das Knie durch die langen Oberschenkelmuskeln.

 

 

 

Was bedeutet ein künstlicher Kniegelenkersatz?

Beim künstlichen Kniegelenkersatz handelt es sich um einen Eingriff, bei dem die verschlissenen Oberflächen des Kniegelenks durch Metall- und Kunststoffkomponenten ersetzt werden. Hierfür werden das untere Stück des Oberschenkelknochens (Femur) sowie das obere Stück des Schienbeins (Tibia) entfernt und die Knochenenden durch entsprechende künstliche Komponenten ersetzt. Außerdem kann auch die Rückseite der Kniescheibe (Patella) erneuert werden.

Der Eingriff wird durchgeführt, um Schmerzen, die normalerweise durch Abnutzung und Einriss des Kniegelenks entstehen, zu lindern. Mit dem Eingriff kann auch die Beweglichkeit des Knies verbessert werden.

Totaler Kniegelenkersatz 

Beim totalen Kniegelenk- ersatz bzw. Oberflächen- ersatz wird die komplette Oberfläche des Kniegelenks durch eine künstliche Oberfläche ersetzt.

Ihr neues Knie besteht aus einer Metallkomponente am Ende des Oberschen- kelknochens, einem Zwischenstück aus Kunst- stoff und einer Metall- komponente am oberen Ende des Schienbeins und seltener aus einem künstlichen Ersatz der Kniescheibe aus Kunststoff.

 

Weitere Informationen zum künstlichen Kniegelenk können Sie von den Internetseiten der Firma Smith&Nephew oder direkt aus der Smith&Nephew Patientenbroschüre entnehmen.

 

Grafiken Kniegelenkersatz © Copyright Smith & Nephew

Der Eingriff

Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 1 bis 2 Stunden und der Patient bleibt gewöhnlich zwischen zehn bis vierzehn Tage im Krankenhaus. Der Eingriff erfolgt über einen Einschnitt an der Knievorderseite, der 10 bis 22 cm lang ist. Nähte und Klammern sind ggf. auflösbar, nicht auflösbare Nähte und Klammern werden circa zwei Wochen nach dem Eingriff entfernt.

 

Genesung

Wie lange der Patient im Krankenhaus bleibt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen auch häusliche Umstände. Personen, die in einstöckigen Häusern und Wohnungen oder Häusern mit Bade- und Schlafzimmer im Erdgeschoß wohnen, können schneller entlassen werden als Leute, die viele Treppen steigen müssen. Personen mit einer verantwortlichen Pflegekraft oder einem Familienmitglied zu Hause werden weniger Schwierigkeiten haben, als allein stehende Personen.

Nach der Entlassung wird  eine stationäre oder ambulante Rehabilitationsmaßnahme empfohlen. Zusätzliche Termine beim Physiotherapeuten und täglich durchzuführende Übungen sind unerlässlich. Der Patient erlernt Techniken wie das Gehen mit Gehstützen, Treppensteigen, das Hinsetzen und Aufstehen oder das Ein- und Aussteigen ins Auto.

Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit

In der Regel sind Sie nach etwa 3 Monaten wieder arbeitsfähig. Viele Patienten, vor allem diejenigen mit einer sitzenden Tätigkeit, können schneller in ihren Beruf zurückkehren.